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Geschichte der HWG

Wir blicken auf eine über 100-jährige bewegte Geschichte zurück.

19. April 1922

Gründung

Gründung der Kleinwohnungsbau AG in den Räumen der Handelskammer zu Halle.
Mehrheitseignerin wird die Stadt Halle (Saale). Minderheitsanteile liegen bei Unternehmen der Stadt und der Region.Aktie-Kleinwohnungsbau-AG

19. April 1922

1925

Gemeinnützigkeit

Einführung der Hauszinssteuer und Anerkennung der Gemeinnützigkeit der Kleinwohnungsbau AG.

1925

ab 1926

Aufschwung

Ab 1926 geht es mit den Bauaktivitäten der Gesellschaft deutlich voran. In der zweiten Hälfte der 1920er-Jahre baut die AG kleinere Quartiere, aber auch komplexe Häuserzeilen wie an der Benkendorferstraße/ Böllberger Weg mit 167 Wohnungen.

Lageplan Stadtgutweg 1927

Lageplan Stadtgutweg 1927

Wenig später folgen die Siedlung am Stadtgutweg und neue Häuserzeilen in der heutigen Damaschke-/Elsa-Brändström-Straße.

Bau Damaschkestrasse

Bau Damaschke-straße

Stadtgutweg 1930

Stadtgutweg um 1930

ab 1926

1941

I. Bilanz

Die Kleinwohnungsbau AG hat seit Gründung 929 Häuser mit 3.486 Wohnungen erbaut. Mit Kriegsbeginn kommt der Wohnungsbau zum Erliegen.

1941

1950

Enteignung

Die Kleinwohnungsbau Halle AG wird im Grundbuch in Volkseigentum überschrieben. Die Kommunale Wohnungsverwaltung bzw. die Grundbesitzabteilung Kleinwohnungsbau, ein kommunales Wirtschaftsunternehmen der Stadt Halle, übernimmt die Häuser der bisherigen Aktiengesellschaft und führt diese mit den städtischen Gebäuden zusammen.

Der VEB (K) Haus- und Grundbesitz geht aus dem kommunalen Wirtschaftsunternehmen
hervor.

1950

1950er- bis 1960er-Jahre

Nachkriegszeit

In Halle wie in allen Städten der DDR herrscht infolge der Kriegszerstörungen und der großen Zahl an Übersiedlern aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten eine enorme Wohnungsnot. Deshalb setzt sich in kurzer Zeit in der DDR der Wohnungsbau in Montagebauweise durch.

Hochhaus Vogelweide 1963

Der VEB Kommunale Wohnungsverwaltung (KWV) wird 1958 Rechtsnachfolger des VEB (K) Haus- und Grundbesitz.

1950er- bis 1960er-Jahre

1971

Plattenbau-Stadtteile

Der VEB Gebäudewirtschaft Halle entsteht aus dem VEB Kommunale Wohnungsverwaltung.

Der VIII. Parteitag der SED beschließt 1971 ein Wohnungsbauprogramm, das bis 1990 die Wohnungsnot beenden soll. So werden
in den 1970er- und 1980er-Jahren in der DDR knapp zwei Millionen neue Wohnungen
gebaut – überwiegend in Plattenbauweise.

1971

1974

Stadtteil Südstadt

Grundsteinlegung für das Neubaugebiet Südstadt II. Halle errichtet in dieser Zeit in diesem Stadtteil zahlreiche Plattenbauten. Baubeginn Suedstadt

1974

1979

Stadtteil Silberhöhe

Im neuen Stadtteil Silberhöhe entstehen die ersten Plattenbauten. Die HWG betreut dort heute 2.200 Wohnungen.Plattenbausiedlung Silberhoehe

1979

II. Bilanz

Das volkseigene Unternehmen bewirtschaftet 7.000 Grundstücke, 4.000 davon wurden vor 1945 bebaut.

1985

Stadtteil Heide-Nord

Bau Stadtteil Heide-Nord

Baubeginn im neuen Stadtteil Heide-Nord. Heute besitzt die HWG in dem Quartier rund 2.000 Wohnungen in Plattenbauweise (über 50 Prozent in diesem Stadtteil).

1985

1989

1989

Stopp der großflächigen Abrissarbeiten in der Innenstadt.
Von den 109.600 Wohnungen in der Saalestadt hat ein Viertel schwere Baumängel, 3.200 Wohnungen stehen leer. Es gibt 10.700 Wohnungssuchende.

1989

30. Juni 1990

Wendezeit

Umwandlung des VEB Gebäudewirtschaft Halle in die Hallesche Wohnungs- und Grundbesitz AG. Zu dieser Zeit bewirtschaftet das Unternehmen
62.400 Wohnungen (57 Prozent aller Wohnungen der Stadt).

30. Juni 1990

August 1992

Gründung GmbH

Die Stadtverordnetenversammlung
beschließt die Überführung des gesamten Grundbesitzes (außer in Halle-Neustadt) in die Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH (HWG). Alleingesellschafter ist die Stadt Halle (Saale).

August 1992

1995

Wittekindstraße

Zu den wenigen Neubauten nach der Wende gehört die Wittekindstraße 2-5. Neubauten werden angesichts des massiven Bevölkerungsrückgangs nicht mehr errichtet.

Neubau Wittekindstrasse

1995

2002

III. Bilanz

Die HWG bewirtschaftet insgesamt
ca. 30.500 Wohn- und Gewerbeeinheiten in unterschiedlichsten Eigentumsverhältnissen in allen Stadtgebieten außer in Halle-Neustadt.
Der Leerstand liegt zu Jahresende bei
29,2 Prozent.

2002

2003

Trendwende

Die HWG verstärkt die Investitionen in ihre Bestände und startet umfangreiches Bauprogramm. Erstmals in ihrer Geschichte schließt die HWG ein Geschäftsjahr positiv ab. Der Leerstand der HWG nimmt wieder ab und liegt Ende 2003 bei 27,7 Prozent.

Start für großflächigen Rückbau und die Renaturierung des Stadtteils Silberhöhe.

In Heide-Nord eröffnet die HWG am 12. Dezember ihren ersten Mieterladen. Aktuell gibt es insgesamt sieben HWG-Mieterläden in verschiedenen Stadtteilen.

Mieterladen Heide-Nord

2003

14. Juni 2005

Haushaltskonsolidierung

Der hallesche Stadtrat fasst Beschlüsse zur Sanierung des kommunalen Haushaltes. Bis 2012 soll die HWG rund 72 Millionen Euro an den Gesellschafter abführen. Im Jahr 2007 erhöht der Stadtrat die Forderungen auf 142 Millionen Euro bis 2012.

14. Juni 2005

2007

Quartier Stadtgutweg

Abschluss der Sanierungsarbeiten im Quartier Stadtgutweg: Das Unternehmen investiert 23 Millionen Euro in das Denkmal-Ensemble, nach Grundrissänderungen entstehen 335 Wohnungen.

Stadtgutweg Ensemble

Ensemble Stadtgutweg

Max-Lademann-Strasse

Balkone und Innenhöfe

Vor dem Hamstertor

Quartier Stadtgutweg

2007

IV. Bilanz

Ende 2007 bewirtschaftet die HWG noch
20.999 Wohnungen. Damit hat sich die Zahl durch Verkäufe unrentabler Objekte und den Rückbau seit 2002 um fast 5.500 Wohnungen reduziert.

10. März 2008

Umzug

Die HWG bezieht ihren neuen Firmensitz im Hansering 19.

Ansicht HWG-Firmensitz nachts

bei Nacht

Mit dem Kauf, der Sanierung und dem Umzug in eines der imposantesten Gründerzeithäuser Halles bekennt sich die HWG zu ihrer Verantwortung für die Erhaltung historischer Bausubstanz der Saalestadt.

Firmensitz Seite

Seitenansicht

Treppenhaus Firmensitz

Treppenhaus

 

 

 

 

10. März 2008

März 2011

Nachbarschaftstreff

Im März eröffnet die HWG ihren Nachbarschaftstreff in Heide-Nord, der in den folgenden Jahren zum Treffpunkt für die Mieter und Bürger im Stadtteil wird.

März 2011

Ende 2012

Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus

Ende 2012 ist das Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus komplett saniert. Nachdem die HWG das Gebäude in der Großen Klausstraße 2004 erworben hatte, baut sie es für etwa eine Million Euro modern und für museale Zwecke um.Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus

Ende 2012

7. Dezember 2012

Familienfreundliches Unternehmen

Erstmals erhält die HWG das Zertifikat „audit berufundfamilie“ der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung für ihre Maßnahmen im Rahmen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Auditlogo

Das Prädikat trägt die HWG bis heute.

7. Dezember 2012

2012

V. Bilanz

Das städtische Unternehmen besitzt 19.000 Wohnungen und etwa 300 Gewerbeobjekte. Die Leerstandsquote sinkt weiter auf 9,7 Prozent.

2012

Juni 2013

Hochwasser

Hochwasser StrasseHochwasser in Halle (Saale): HWG stellt allen Betroffenen nach dem Hochwasser Anfang Juni bei Bedarf 400 Ausweichquartiere zur Verfügung.

HochwasserÜber 100 HWG-Mit­arbeiter helfen bei akut notwendigen Sicherungs­maßnahmen im Stadtgebiet.

Juni 2013

Dezember 2013

Denkmal-Ensemble

Abschluss der Sanierungsarbeiten des Denkmal-Ensembles Delitzscher/Freiimfelder Straße aus den 1950er-Jahren im Osten der Stadt. Hier entstehen 109 Wohnungen und eine Kindertagesstätte. Erstmals errichtet die HWG zwei Pelletheizkraftwerke zur Versorgung.

Luftbild

Luftbild

Pelletanlage

Dezember 2013

März 2014

Quartier Reilshof

Reilshof

Quartier Reilshof

Abschluss der siebenjährigen Sanierungsarbeiten des Quartiers Reilshof. Die HWG investiert über 20 Millionen Euro in die teilweise denkmalgeschützten Gebäude.

Reilshof 2

März 2014

Dezember 2015

Quartier Landrain

Landrain nach Sanierung

Abschluss der fünfjährigen Sanierungsarbeiten des Quartiers Landrain im Norden der Stadt. Die HWG verwaltet rund 440 Wohnungen am Landrain.

Treppenhaus Landrain

Treppenhaus

Innenhof Landrain

Innenhof

 

 

Dezember 2015

VI. Bilanz

Ende 2015 beträgt der Leerstand nur noch 7,3 Prozent. Die HWG bewirtschaftet insgesamt 17.858 Wohn- und etwa 300 Gewerbeeinheiten.

Juni 2016

Graseweghaus

Graseweghaus

Das 400 Jahre alte „Graseweghaus“ erstrahlt im neuen Glanz. Die Sanierung des Denkmalgebäudes kostet die HWG eine Million Euro. Es entstehen drei Wohnungen mit Smart-Home-Technologie und ein Gewerbe im Erdgeschoss.

Graseweghaus innenAusblick Graseweghaus

 

 

Juni 2016

Mai 2017

Wohnpark

„Wohnpark im Paulusviertel“ ist fertig. Etwa 29 Millionen investiert die HGWS (Gemeinschaftsunternehmen von HWG und dem Bauunternehmen Papenburg) in das Projekt. Insgesamt 116 Wohnungen im ehemaligen Regierungspräsidium und in den Neubauten entstehen. Dazu kommt eine Kindertagesstätte.

Wohnpark Altbau

Altbau

Wohnpark Innenhof

Innenhof und Kita

Im Oktober 2019 wird die HGWS und deren Bestand (Wohnpark) an die Saalesparkasse verkauft.

Mai 2017

3. Oktober 2017

Spatenstich Neubau

Start des größten Neubauprojektes der HWG seit der Wiedervereinigung. Am Eingangstor zur Innenstadt, am Riebeckplatz, entsteht ein Wohn- und Geschäftshaus mit 85 Wohnungen.

Spatenstich

3. Oktober 2017

Mai 2018

Quartier Vogelweide

Abschluss der umfangreichen Sanierungsarbeiten im Quartier Vogelweide im Süden der Stadt. Seit 2011 hat die HWG insgesamt 560 Wohnungen der Blockbauten aus den 1960er-Jahren sowie das Wohnumfeld für rund 32 Millionen Euro instand gesetzt.

Vogelherd

Vogelherd

Paul-Suhr-Str

Paul-Suhr-Str.

Elsa-Braendstroem-Str

Elsa-Brändström-Str.

Vogelweide

Vogelweide

Mai 2018

November 2018

Kunst am Bau

Fassadenkunst VossstrasseZwei von vier HWG-Hochhäusern in der Voßstraße sind durch die Freiraumgalerie fertig gestaltet. Das Projekt „Balanceakt“der Fassadenkünstler wird am Ende eine Fläche von 8.200 m² umfassen – einzigartig in Deutschland.

Projektvideo „Balanceakt“

November 2018

Ende März 2019

UN-Auszeichnung

Gemeinschaftsgarten Bunte BeeteDer Interkulturelle Gemeinschaftsgarten „Bunte Beete“ im Stadtteil Heide-Nord erhält den Titel „UN-Dekade-Projekt Biologische Vielfalt“.  Die „Bunten Beete“ sind seit 2016 Begegnungsort im Stadtteil und offen für alle Bewohner.
2017 entsteht ein weiterer Gemeinschaftsgarten im Quartier: der „Essbare Waldgarten“.

Lehmbackofen Bunte Beete

 

 

Ende März 2019

14. August 2019

Auszeichnung „Sicheres Haus“

Als erstes Wohnungsunternehmen in ganz Sachsen-Anhalt erhält die HWG für ihr neu saniertes Mehrfamilienwohnhaus in der Heideallee 4-8 die Auszeichnung „Das sichere Haus“. Grundlage hierfür sind umfangreiche Maßnahmen zum Einbruchschutz.

Zertifikatuebergabe Sicheres Haus

14. August 2019

September 2019

Freiwillige Selbstverpflichtung unterzeichnet

Die HWG ist das erste Wohnungsunternehmen in der Stadt Halle (Saale), das sich verpflichtet, in verschiedenen Stadtteilen dauerhaft eine Mindestanzahl an Wohnungen mit Mieten im Rahmen der Angemessenheitsgrenzen der Kosten der Unterkunft (KdU) zur Verfügung zu stellen.

Der HWG-Geschäftsführer und der HWG-Aufsichtsratsvorsitzende unterschreiben die freiwillige Selbstverpflichtung

September 2019

3. März 2020

Mieterladen Südstadt/Waldstadt Silberhöhe

HWG-Mieterladen Florentiner Bogen

Eröffnung des neuen Mieterladens im Florentiner Bogen 23.

3. März 2020

Dezember 2020

Fertigstellung Neubau

Das größte Neubauprojekt der HWG seit der Wiedervereinigung ist fertiggestellt. Das Wohn- und Geschäftshaus „Dorotheenstraße 11“ bietet insgesamt 85 Wohnungen mit moderner Ausstattung und optimaler Anbindung.

Neubau Dorotheenstrasse 11 Aussenansicht

Außenansicht

Innenansicht Neubau Dorotheenstraße 11

Innenansicht

Dezember 2020

Chronik 1922-2022

Unsere Unternehmensgeschichte, historische Meilensteine und wichtige Ereignisse der HWG lesen Sie in unserer Chronik, die wir anlässlich unseres 100-jährigen Bestehens herausgebracht haben.

Klicken Sie einfach oben und lesen Sie gleich online. Wir wünschen viel Spaß!

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Wohnen in Halle (Saale) vor 100 Jahren

Einen kurzen Einblick in das Wohnen in Halle (Saale) vor rund 100 Jahren erhalten Sie vom Stadtarchivar Ralf Jacob im Interview mit HWG-Unternehmenssprecher Steffen Schier.

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